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Ultravox

Vienna

1980, Chrysalis Records

← Musik
80er-Nuggets 11.12.2023

Nach dem Weggang von John Foxx stand Ultravox vor dem Aus. Mit dem neuen Frontmann Midge Ure vollzog die britische Formation nicht nur eine Transformation vom Post-Punk zum Synthie-Pop – der erste kommerzielle Erfolg stellte sich nun auch ein: Vienna bildete den Startschuss zu einer ganzen Reihe erfolgreicher Alben!

Ohne Mastermind John Foxx, der eine Solokarriere anstrebte, verblieben Chris Chross, Warren Cann und Billy Currie ohne Plattenvertrag. Currie, zu jener Zeit auch Musiker bei Gary Numan und Visage, stellte schließlich den Kontakt zu Sänger Midge Ure her, der im November 1979 zu Ultravox stieß. Für die nur zehn Tage dauernden Aufnahmen zum neuen Album nistete sich das Quartett in den Londoner RAK Studios ein und setzte dort nur Songmaterial um, das bereits live erprobt wurde. Chrysalis schickte die Tonbänder mit den Aufnahmen zu Conny Planks Studio in Wolperath bei Köln, der – vom Rohmaterial sehr angetan – sich an das Abmischen sowie Mastering machte und gleichzeitig auch als Co-Produzent fungierte.

Vienna wurde alsbald, im Juni 1981 veröffentlicht erreichte Platz drei der UK- und in den Niederlanden gar Platz eins der Album-Charts, auf dem es sich geschlagene sechs Wochen lang hielt. Auf der Insel rangierte Vienna 72 (!) Wochen in den Top 75 und bescherte Ultravox Platin-Status. Insbesondere „Sleepwalk“, „Passing Strangers“, „All Stood Still“ und „Vienna“, die erfolgreichste der vier Single-Auskopplungen, katapultierten Ultravox in die vorderste Reihe des „New Wave of British Music“ und ebnete den Weg für viele Bands, die sich in einer Kombination aus Synthesizer-basierter Musik und Mode-inspiriertem Bühnenoutfit versuchten. Dennoch unterschied sich Ultravox von Acts wie Orchestral Manoeuvres In The Dark, Duran Duran oder den späteren Human League durch eine instrumentenorientiertere Herangehensweise, die noch den Geist des psychedelischen Progressive-Rock der Siebziger Jahre atmete. Dabei wurden nicht nur Midge Ures unverkennbare Vocals sondern auch Billie Curries Violinspiel, die durch den Yamaha CS-20 und CS-40 generierten Streicherklänge und der Einsatz des Minimoog zu den herausragenden Stilmerkmalen der Band. Auch heute dient Vienna vielen Prog-Rock-Musikern als Inspirationsquelle: Unter den Fittichen von Steven Wilson, dem Kopf der britischen Band The Porcupine Tree, wurde das Album zum vierzigjährigen Jubiläum einem aufwendigen und höchst hörenswerten Re-Mastering unterzogen!

Track Listing

Side A:

  1. Astradyne
  2. New Europeans
  3. Private Lives
  4. Passing Strangers
  5. Sleepwalk

Side B:

  1. Mr. X
  2. Western Promise
  3. Vienna
  4. All Stood Still