Tamino

Tamino-Amir Moharam Fouad wurde am 24. Oktober 1996 geboren. Der introvertierte Künstler wurde zunächst als Fotomodel entdeckt, seine Leidenschaft galt aber der Musik – nicht verwunderlich: Sein Großvater väterlicherseits war der berühmte ägyptische Sänger Muharram Fouad. Tamino spielte bereits als Kind Klavier und wurde musikalisch von seiner Mutter beeinflusst, die ihn mit den Beatles, Erik Satie, Frédéric Chopin und der arabischen Musik bekannt machte, die sie durch seinen Vater kennengelernt hatte. Bevor sich der kommerzielle Erfolg einstellte, absolvierte Tamino im Alter von 17 Jahren eine Gesangsausbildung am Amsterdamer Konservatorium. Am 19. Oktober 2018 veröffentlichte Tamino sein erstes Album – Amir –, auf dem er von einem Kollektiv arabischer Musiker aus Brüssel namens „Nagham Zikrayat“ begleitet wird, einem Orchester, das überwiegend aus professionellen Musikern aus dem Nahen Osten besteht, von denen die meisten Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien sind. Die BBC feierte Amir als „den neuen Sound des Nils“ und „The Independent“ nahm Amir in seine Top 10 Alben des Jahres auf. Tamino gewann den Anchor Award beim Reeperbahn Festival 2018 in Deutschland und wurde für fünf MIA Awards in Belgien nominiert. Vier Jahre später folgte Sahar, sein zweites Studioalbum, das sowohl von den Fachmedien als auch vom Publikum begeistert empfangen wurde. Mit diesen beiden Alben, fast einer halben Milliarde Streams, handverlesenen Support-Slots bei Lana Del Rey und Mitski, sowie einer Zusammenarbeit mit dem belgischen Superstar Angéle, spielt der junge Künstler bald vor ausverkauften Clubs und Arenen in Europa, den USA, Mexiko und im Nahen Osten. Taminos dritter Longplayer Every Dawn’s A Mountain verfolgt einen konzeptionelleren, aber immer noch musikkulturübergreifenden Ansatz. Seine mit dunklen Farben getränkte, emotionale Atmosphäre basiert auf sparsamen Arrangements, bei der die Oud, das arabische Lauteninstrument, eine wesentliche Rolle spielt. Diese entfaltet, zusammen mit den hallend elektronischen Klängen, den zurückhaltenden Beats, den arabisch gefärbten Unisoni-Streichern und Melismen, eine hypnotische, geradezu magische Aura. Alle 10 Songs sind vom selben Gefühl des Loslassens durchdrungen. Aufgenommen wurden die Tracks in Studios in seiner Heimat Belgien und seinem neuen Zuhause in den USA – gemeinsam mit seinem langjährigen musikalischen Wegbegleiter PJ Maertens, der auch Künstler wie ZAZ, Emiliana Torrini und Milow produzierte. Die Co-Produktion übernahmen Eric Heigle (Arcade Fire, Dawn Richard), Alessandrio Buccellati (Arlo Parks, SZA9 und Chris Messina (Bon Iver). Every Dawn’s A Mountain bildet eine Brücke zwischen Taminos eigener musikalischen Sozialisierung und zeitgenössischen Einflüssen, dessen Songwriting vor allem seinen transzendentalen Gesang in den Vordergrund stellt. Ein besonderes Highlight des Albums bildet dabei der Track „Sanctuary“, ein gemeinsames Stück mit der amerikanischen Musikerin Mitski.

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