Prefab Sprout
The Lexicon Of Love
1988, Kitchenware Records/CBS
"Hey Manhattan! Here I Am!" Während andere Songwriter ihre Einsamkeit und Verzweiflung in der neuen, fremden Stadt beklagen, kündigt Paddy McAloon , Kopf der Ende der Siebziger Jahre in Newcastle gegründeten Band, seine Anwesenheit voller Lebensfreude und Selbstvertrauen an. Der "Fred Astaire der Worte" führte Prefab Sprout mit dem dritten Album zu einem absoluten Höhepunkt des 80er-Jahre-Pop!
Zusammen mit seinem Bruder Martin (Bass) und Drummer Daniel James tingelten die nach einem Nancy-Sinatra-Song betitelten Prefab Sprout anfänglich durch die Pubs von Newcastle. Die hiesige Plattenindustrie zeigte kein Interesse an den Songs des Trios, sodass man beschloss diese in Eigenregie zu veröffentlichen. James verließ daraufhin die Band und wurde durch Michael „Mick“ Salmon ersetzt. Im gleichen Jahr stieß Wendy Smith dazu, die Paddy McAloons Stimme ergänzen sollte. Die selbstreleaste Single gewann die Aufmerksamkeit von Keith Armstrong (Kitchenware Records), der die Band unter Vertrag nahm. Der daraus resultierende Achtungserfolg in den britischen Independent-Charts fand Interesse bei CBS, die gemeinsam mit Kitchenware Records das Debütalbum Swoon auf den Weg und in die britischen Albumcharts brachten. Inzwischen mit Neil Conti am Schlagzeug, konnte Thomas Dolby als Produzent für den Nachfolger Steve McQueen gewonnen werden. Der Lohn für das in den USA aufgrund von Rechtsstreitigkeiten unter dem Titel Two Wheels Good veröffentlichte Album: Platz 14 der britischen Albumcharts, eine goldene Schallplatte, Kultstatus bei den Fans und inzwischen ein Platz in den Bestenlisten aller relevanten Musikmedien! Dolby nahm sich auch der Produktion des dritten Longplayers an und konnte Pete Townshend (The Who) und Stevie Wonder davon überzeugen, bei den Aufnahmen zu From Langley Park To Memphis als Gastmusiker zu partizipieren. Das 1988 veröffentlichte Album knackte die Top Ten, erreichte Platz 5 der britischen Albumcharts zog eine weitere Goldene Schallplatte nach sich.
„Es gibt kaum eine andere Band, die derart elegant und trotzdem erdverbunden großen Pop zelebrierte und die Nähe zu rockigeren Strukturen nie verlor“ äußerte sich einst Jochen König von Musikreviews.de zu Prefab Sprout, während Jason Ankeny von „AllMusic“ From Langley Park To Memphis als „eine spirituelle Reise in das Herz der amerikanischen Kultur“ bezeichnete. Beide Kritiker bringen sowohl den Band- als auch Songcharakter auf den Punkt: großes Popkino, das musikalisch haarscharf am Kitsch vorbeischrammt, mit hymnischen Melodien aufwartet, produktionstechnisch absolut auf der Höhe seiner Zeit war und mit einer stilistischen Verspieltheit daherkommt, die ihresgleichen sucht. Das Paddy McAloons hochintelligente Textarbeit sowieso in einer ganz eigenen Liga spielen, hat sich ohnehin rumgesprochen.
Track Listing
Side A:
- The King Of Rock ‚N‘ Roll
- Cars And Girls
- I Remember That
- Enchanted
- Nightingales
Side B:
- Hey Manhattan!
- Knock On Wood
- The Golden Calf
- Nancy (Let Your Hair Down For Me)