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Justice

Hyperdrama

Ed Banger Records/Because Music/Universal Music

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Album 04.05.2024

Bereits 20 Jahre firmieren Xavier de Rosnay und Gaspard Augé schon unter dem Bandnamen Justice. In dieser Zeit entstanden lediglich vier Studioalben – darunter auch der legendäre Erstling Cross, der die beiden Franzosen über Nacht zu Superstars der Elektro-Szene machte. Die beiden Nachfolger Audio, Video, Disco und Woman konnten den hohen Erwartungen der Musikpresse und Fans nicht ganz gerecht werden, daher ließ sich das Duo für die Arbeit an Hyperdrama ganze acht Jahre Zeit. Das Warten hat sich gelohnt: Hyperdrama wird bald schon in den elitären Kreis der Dancefloor-Klassiker aufgenommen werden!

Nach Cross ließ der Vergleich mit Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo, besser bekannt unter dem Namen Daft Punk, nicht allzu lange auf sich warten: Beide Bands kommen aus Frankreich, teilen mit Pedro Winter das gleiche Management und lieferten mit ihren Debütalben Meilensteine der Electronica ab. Sowohl Cross als auch Homework wurden zu Millionen-Sellern, wenngleich die beiden Alben zehn Jahre auseinanderliegen. Während Daft Punk sich weitestgehend die Öffentlichkeit mieden, ihr Privatleben schützten und ihre Live-Auftritte seltene Ereignisse darstellten, gaben sich Justice exponiert: Ihre Live-Performances erinnerten an die Exzesse des guten, alten Rock ’n Roll – wild, ungehemmt, ekstatisch. Doch während Daft Punk mit einer Diskographie aufwarten konnten, die sich keine Schwäche leistete und kommerziell erfolgreicher war, konnten Justice das Niveau von Cross nicht mehr auf dem gleichen Qualitätslevel halten.

Nun, Daft Punk ist Vergangenheit und Justice die Gegenwart – möglichweise auch die Zukunft, wenn man sich die Klasse von Hyperdrama eingesteht. Mit Hilfe von Kevin Parker, Mastermind von Tame Impala, der auf dem vierten Longplayer der beiden Franzosen zwei Auftritte hat, gelingt es Xavier de Rosnay und Gaspard Augé eine herrlich analog klingende, bombastische, knarzende, groovende, stellenweise dreckig-böse Melange aus Disko, French-House, Funk und Elektro zu zelebrieren, die weder vor Jean-Michel-Jarre-Zitaten, noch vor Italo-Sounds und R-’n-B-Reminiszenzen Halt macht. Hyperdrama verleitet dazu, den Volume-Regler der heimischen Musikanlage auf Anschlag zu drehen und das mit vielen Kompromissen hart erarbeitete gute Verhältnis zu den lieben Nachbarn auf immer und ewig zu beerdigen. Ja, wir wollen Bass, Bass! Und der Bass muss im Jahr 2024 genau so klingen, wie er es auf diesem Album tut. Wie würde Sven Väth jetzt sagen: „Hyperdrama ist ein Brett!“

Album-Formate

Download/Streaming https://www.qobuz.com/de-de/album/hyperdrama-justice/tcxigb6yzbx7a
2LP BEC5613371
CD BEC5613372