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Jonathan Wilson

Eat The Worm

BMG Rights Management/Warner Group

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Album 25.10.2023

Als Jonathan Wilson im Jahr 2011 Gentle Spirit veröffentlichte, nahm mit Ausnahme der britischen Musikzeitschrift Mojo, die sein Debütalbum auf Platz 4 der "Best-Albums-Of-The Year"-Liste wählte, kaum jemand Notiz von seinem herausragenden Talent. Erst mit dem zweiten Longplayer Fanfare, der Gastbeiträge von David Crosby, Graham Nash, Jackson Browne, Father John Misty, Benmont Tench (Tom Petty And The Heartbreakers) sowie Patrick Sansone (Wilco) enthielt und den der deutsche Rolling Stone sowie das Uncut Magazine in 2013 zur Platte des Monats kürten, machte der 1974 in Forest City, North Carolina/USA geborene Musiker von sich reden. Fanfare legte gleichzeitig den Grundstein für eine steile Produzentenkarriere: Künstler wie Angel Olsen, Dawes, Bella White, Margo Price, Sam Burton, Margo Price, Roy Harper, Glen Campbell, Bonnie 'Prince' Billy, Conor Oberst und viele mehr ließen sich Songs oder ganze Alben von ihm veredeln. Mit Eat The Worm liegt nun Wilsons fünftes Werk vor – ein "Alice im Wunderland" des Singer-Songwritings.

Von jeher zeichneten sich Wilsons Solowerke nicht nur durch ihre musikalische Verspieltheit aus – auch die Aufnahmetechniken und Effekte, derer er sich bediente, machten seine Alben zu einem audiophilen Hochgenuss. Dass er darüber hinaus Gitarren, Klavier, Keyboards und Schlagzeug fast immer im Alleingang einspielte macht seine Releases umso bemerkenswerter. Doch Eat The Worm dürfte an musikalischer und produktionstechnischer Opulenz kaum noch zu übertreffen sein. Es müsste niemanden wirklich erstaunen, wenn man die innere Freiheit, die dem Schaffensprozess des Albums zugrunde liegt, irgendwann einmal mit dem kreativen Geist von Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band von den „Fab Four“ oder Pet Sounds von den Beach Boys vergleichen würde. Jonathan Wilson schert sich einen feuchten Kehricht um die üblichen Konventionen der populären Unterhaltungsmusik: Schon der bittersüße Einstiegstrack „Marzipan“, mit seinem fein auf der Snaredrum gespielten Besen und anrührendem Piano, wird durch beinah großorchestrale Bläser- und Streichersätze aufgebrochen. Auf „Bonamassa“ gibt eine Art Maschinenbeat den Takt an, während Folkgesang und psychedelisch-orientalisch anmutende Jazztupfer über dem Songkleinod schweben. Der Hörer wird sich dem wilden, aber stets verzauberndem stilistischen Mischmasch, der sich über die komplette Albumlänge abspielt, kaum entziehen können. Dabei überrascht es, dass die Songs schon beim ersten Durchlauf „zünden“ und nicht erst großartig ergründet werden wollen – auch wenn es im Laufe der Zeit immer wieder neue Details zu entdecken geben wird. Eat The Worm ist mutig, substanzvoll, hat Style, Klasse und ist jetzt schon ein ganz heißer Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“. Man kann sich Max Gösche vom deutschen Rolling Stone nur anschließen: Eat The Worm ist eine „grandios verästelte Americana-Reise des modernen Freigeists“!

Album-Formate

Download/Streaming https://www.qobuz.com/de-de/album/eat-the-worm-jonathan-wilson/q3osxd3y728ma
2 LP BMG – 538912830
CD BMG – 538919472