Isabelle Adjani

Isabelle Adjani ist eine der größten Filmstars Frankreichs und den Promirummel gewöhnt, aber sie gibt unumwunden zu, dass die persönlichen Begegnungen mit prominenten Musikern und Sängern, mit denen sie Bande Originale einspielte, sie doch etwas eingeschüchtert hätten. Wen wundert’s? Für die Aufnahmen lud sie das Who is Who der Popszene ins Studio und ihre Auswahl weiß durchaus zu überraschen: Von französischsprachigen Kollegen wie Benjamin Biolay, Etienne Daho, Gaetan Roussel, Daniel Darc, Christophe, Philippe Pascal und Akhenaton über internationale Stars wie SEAL, Simon Le Bon (Duran Duran) und Youssou N’Dour bis hin zu Peter Murphy (Bauhaus) und David Sylvian (Japan) reichten sich ihre Duett-Partner die Klinke in die Hand. Denn nichts anderes ist Bande Originale: ein Duett-Album. Freilich kein x-beliebiges. Das zeigen bereits die auf dem Album, das unter der Regie des französischen Starproduzenten Pascal Obispo aufgenommen wurde, versammelten Musikgrößen. Aber Adjani, die sich selbst als „Schauspielerin, die singt“ bezeichnet, sagt, dass sie mit ihren Gästen niemals gemeinsam, in ein und demselben Aufnahmeraum, hätte performen können. Daher habe sie ihre Vocal-Parts separat aufgenommen, um nicht „die Zeit dieser Profis zu verschwenden, die Besseres zu tun haben, als einer Amateurin zu helfen, ihre Stimme zu finden“, erzählte die inzwischen 68-Jährige lachend in einem Interview mit der Agence France-Press. Laut Adjani bilden die 14 Songs ein „kinematografisches“ Konzeptalbum – der Albumtitel bedeutet übersetzt „Soundtrack“ auf Französisch. Das Chanson-getränkte und Elektropop-geschwängerte Album ist alles andere als eintönig, stattdessen äußerst unterhaltsam. Dafür sorgen immer wieder überraschen durchblitzende Stilmittel, die eines Henry Purcell oder einer Joni Mitchell zu Ehren gereichen würde. Auch der musikalische Geist Serge Gainsbourgs ist auf Bande Originale präsent, wenn auch in einer produktionstechnisch hochmodernen, feinstofflichen Form.

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