Elbow

Schon Asleep in The Back, die erste Veröffentlichung von Elbow, glich einem Paukenschlag: Das im Jahr 2000 vorgestellte Meisterwerk wurde sogleich für den renommierten Mercury- als auch für den Brit-Award nominiert. Der große Durchbruch folgte zwei Alben und acht Jahre später: Mit dem selbstproduzierten The Seldom Seen Kid konnten Elbow sowohl den Brit-Award als beste Band als auch den Ivor-Novello- und Mercury-Award für das beste Album einheimsen. Anschließend ging es mit R.E.M und Coldplay auf Stadiontour, was die Popularität der Band enorm steigerte. Im März 2014 erschien dann The Take Off And Landing Of Everything – das erste Album der Band, das die Spitze der britischen Albumcharts erobern konnte. Kurz vor dem im Jahr 2017 veröffentlichten Little Fictions gaben Guy Garvey (Vocals, Gitarre), Mark Potter (Gitarre), Craig Potter (Keyboards) und Peter Turner (Bass) bekannt, dass ihr Gründungsmitglied und Schlagzeuger Richard Jupp die Band verlassen hat – ein Verlust, der der Kreativität von Elbow interessanterweise keinen Abbruch tat: Little Fictions und Giants Of All Sizes (2019) fanden sich ebenfalls auf Platz 1 der britischen Albumcharts wieder. Audio Vertigo bildet einen stilistisch krassen Kontrast zum Vorgänger Flying Dream 1: Letzterer war atmosphärisch stark von der Covid-Pandemie und deren Beschränkungen geprägt und zeigte Elbow von einer dunklen, melancholischen, reduzierten, beinahe ätherischen Seite. Für die Aufnahmen zu Audio Vertigo hingegen, referenzierte man Künstler:innen wie The Meters, Beastie Boys, Sly And Family Stone, Jimi Hendrix, Arctics, Queens Of The Stone Age, Bolan, Tom Waits, Public Enemy und Alison Moyet. So dürfte der Elbow-Fan jetzt verwundert zur Kenntnis nehmen, das dreckig Gitarrenriffs, funky Basslines, New-Wave-Synths und fette Beats das Regiment übernommen haben. Alles freilich kantig, lässig-entspannt und verspielt dargeboten – wie immer, wenn Elbow (im positivsten Sinne) dem Stadionrock frönen. Ein Hammeralbum, das Lust auf die nächsten 25 Elbow-Jahre macht!

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