Diane Birch

1983 in Michigan, USA als Tochter eines Predigers geboren, wächst Diane Birch in Simbabwe und Südafrika auf, erlebt ihre Teenagerjahre Portland, Oregon bevor ihr musikalisches Talent schließlich in London entdeckt wird. Ihr im Jahr 2009 veröffentlichtes Debütalbum Bible Belt schaffte es auf Anhieb in die Top 100 der US-Album-Charts, die vier Jahre später und 2016 erschienen Nachfolger Speak A Little Louder und Nous generierten trotz überwiegend positiver Besprechungen und der im Teaser aufgezählten Fürsprecher weniger Aufmerksamkeit. Seitdem wurde es still um die begabte Sängerin – bis besagter Paul Stacey sich ihrer neuen Demos annahm und sie mit ihr in London und Wales aufnahm. Herausgekommen ist ein sensibles und gleichzeitig selbstbewusstes Album mit 10 Pop-Juwelen, die nach wie vor stimmliche Vergleiche mit Carole King, Carly Simon und Stevie Nicks hervorrufen werden.

Birchs Art Songs zu schreiben erinnert stellenweise an die besseren Kompositionen von Rickie Lee Jones, atmet auf Flying On Abraham jedoch mehr den Geist der Siebziger. Und das ist gut so, denn die Songs, die Country-, Pop-, Rock- und Jazz-Gefilde durchstreifen mögen beim ersten Hören mainstreamig-konventionell anmuten, offenbaren ihren zeitlosen Charakter bereits beim zweiten Hördurchgang. Das Album klingt dabei zu keinem Zeitpunkt nach bemüht-gewolltem Genre-Hopping. So abwechslungsreich die Songs sind, so klar sind auch die Strukturen, die immer eine kleine stilistische Überraschung bereithalten und die konzeptionelle Marschroute des Albums. Der Höhepunkt des Albums ist das intim-fragile Kleinod „Juno“, das Steely Dan nicht besser hätten arrangieren können. Flying On Abraham sollte bzw. muss und wird dank seiner kraftvollen Originalität und Zugänglichkeit großen Anklang bei unterschiedlichsten Musikgeschmäckern finden und damit irgendwann einmal zu einem echten Klassiker avancieren!

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